Der VW Polo ist über viele Jahre sprichwörtlich „unter dem Radar geflogen“. Gemeint ist damit, dass oftmals ein direkter Bezug zum Kompaktklassiker Golf hergestellt wurde. Dabei handelt es sich beim Polo ebenfalls um einen Dauerbrenner, der schon 1975 auf dem Markt erschien. In den ersten Jahren wurde das Modell ein wenig stiefmütterlich behandelt und stellt die puristische Variante des Audi 50 dar. Springt man jedoch ins „Hier und Jetzt“, so erweist sich die seit 2017 amtierende sechst Generation als erstaunlich komfortabler Kleinwagen an der Grenze zum Kompakten. So ist auch nicht verwunderlich, dass der Hersteller wiederholt von einem „Sub-Kompakten“ sprach und damit der beeindruckenden Größe des Fahrzeugs Rechnung trägt. In technischer Hinsicht basiert der VW Polo auf dem modularen Querbaukasten A0.
Zahlen rund um den VW Polo
Vergleicht man die 4,07 Meter Länge des aktuellen VW Polo mit denen älterer Golfmodelle, so wird schnell deutlich, wohin die Reise geht. Die ersten drei Golf-Generationen werden deutlich in den Schatten gestellt, was auch in der Breite und Höhe von 1,75 Meter und 1,44 Meter deutlich wird. Dabei gelingt dem VW Polo eine Wende innerhalb eines Radius von nur 10,60 Meter und damit die perfekte Eignung für die City. Bemerkenswert ist das Volumen des Innenraums. Selbst, wenn alle fünf Plätze besetzt sind, schlagen für den Kleinwagen-Klassenprimus noch 351 Liter zu Buche. Bei umgeklappten Rücksitzen sind es 1.125 Liter.
Angetrieben wird der VW Polo sowohl von Benzin- wie von Dieselmotoren, die innerhalb einer enormen Bandbreite bereit stehen. Die kleinen und sparsamen Ausführungen beginnen bei 65 PS, doch wer den Turbo anwerfen möchte, erhält 200 PS in der GTI-Ausführung. Letztere beschleunigt in 6,7 Sekunden auf Tempo 100 km/h und bringt es auf rasante 240 km/h. Dass der VW Polo auch gemächlicher unterwegs sein kann, beweist wiederum der Dieselmotor mit 95 PS. Gefahren wird mit Vorderradantrieb, wahlweise kombiniert mit einem Schaltgetriebe oder einem Sechs- oder Sieben-Gang-Direktschaltgetriebe.
Zur Ausstattung des VW Polo
Die „Gretchenfrage“, ob der VW Polo denn nun ein Kleinwagen oder ein wenig größer ist, stellt sich auch angesichts der Ausstattung. Was hier geboten wird, findet sich anderenorts so gut wie nirgends. Da sind zum Beispiel die Anzeigen auf dem Armaturenbrett, mit denen VW voll und ganz auf digitale Technik setzt. Wer möchte, individualisiert sowohl die Art der Anzeige als auch die Inhalte und konfiguriert Drehzahlmesser, Tachometer oder auch die Kilometeranzeige exakt nach den eigenen Vorstellungen. Auch bietet der VW Polo ein Infotainment- und Navigationssystem mit Schnittstellen zum Smartphone. Der Vorteil liegt in der Navigation in Echtzeit sowie der Nutzung der vielen Car-Net-Apps oder auch Apple Music.
Nach dem Öffnen des VW Polo mit Fernbedienung, wird man vom warmen Licht der LED-Ambientebeleuchtung in empfang genommen oder genießt gleich das in den Innenraum flutende Sonnenlicht, das dem Panorama-Glasdach zu verdanken ist. Dank der Zwei-Zonen-Klimaautomatik herrscht zudem stets eine frische Luft.
Der VW Polo und die Sicherheit
Wenn ein Kleinwagen beim Euro-NCAP-Crashtest fünf von fünf Sternen ergattert, dann ist dies schon erwähnenswert. Verwunderlich ist die Topwertung angesichts der vielen Assistenzsysteme im VW Polo jedoch keineswegs. Ein Toter-Winkel-Assistent wurde ebenso verbaut wie ein Kollisionswarner. Des Weiteren arbeitet der Polo mit einem Aufmerksamkeitsassistenten und bietet eine adaptive Geschwindigkeitsregelung. Hinzu kommen der City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und eine Verkehrszeichenerkennung, die sich direkt in das Display und die Navigation integrieren lässt.